Der nächste Tag bricht an. Die Sonne knallt. Es ist heiß. Zu heiß. Sie nehmen sich nun wirklich ernsthaft vor, Philipps Fahrrad und seine Radsachen loszuwerden, denn sie nehmen viel Platz im Bus weg. Also dann. Erst Wasser auffüllen bei Carrefour, dann zum Sportler Geschäft, wo sie einen Pappkarton für das Fahrrad ergattern. Jetzt ab zur Post. Die Suche nach einem Geschäft, welches dieses riesige 15 kilo schwere Paket für einen gerechtfertigten Preis nach Deutschland verschickt, gestaltet sich als schwieriger. Das erste Unternehmen, was sie fragen, verlangt 300 Euro. Für die italienische Post ist das Paket zu groß. Das dritte logistik Unternehmen macht gerade Mittagspause. Diese Zeit nutzen sie um die Drohne in Gang zu bringen. Denn nach dem Update piepte sie weiterhin wild und funktionierte nicht. Philipp telefoniert mit dem Kundenservice und löst das Problem. Anna bespaßt Anton, dem viel zu heiß ist und durch sein Geschrei schon besorgte italienische Frauen angezogen hat. Als er nackig ist, geht es ihm besser. Philipp watschelt erneut mit seinem gigantischen Paket los um sein Glück erneut zu versuchen. Das Ergebnis: Sie verschicken nur für Unternehmer. Nagut, dann besitzt Philipp in diesem Moment eben ein Unternehmen. Normalerweise würde so etwas ja die Sekretärin machen aber die ist gerade im Urlaub. Es funktioniert und das Fahrrad und die Klamotten sind endlich weg.

Sie schauen in ihren Autoatlas und entscheiden sich in den Triglavski National Park zu fahren. Es geht wieder Bergauf und die Straßen werden wieder kurviger. Geradeaus fahren ist ja auch langweilig mit so einem schweren Bus. Sie fahren an Boveč vorbei und ins Soča Tal. Steile Berghänge grenzen direkt an die Felder – von einem leichten Anstieg und sanften Übergang kann hier keine Rede sein. Der Soča Fluss und seine Neben Flüsse sind sprudelnde und aufwirbelnde klasklare Flüsse. Das Wasser färbt sich leuchtend von türkis über grün zu brauntönen. Ein Farbenspiel der extraklasse. Da können sich die Flüsse in Norditalien mit ihren Geröllhaufen noch etwas abgucken. Im Triglavski National Park parken sie direkt am Soča Fluss neben Buchen, Eschen, Fichten, Ahorn, Kastanien und Linden, die ihnen Schatten spenden.