Klopf, klopf. Oh nee nicht schon wieder. Klopf, klopf. Und wieder steht Philipp auf und begrüßt den Mann, der ihre Pässe kontrollieren will, freundlich aber verschlafen. Da sie wild Campen, müssen sie 41 Euro pro Person Strafe zahlen und zwar am besten sofort ansonsten werden 80 Euro fällig. Keiner von ihnen hat ausreichend bar Geld parat, daher lässt sich Philipp von dem Mann zum Bankautomaten fahren. Philipp wird während der Fahrt aufklärt das Wildcampen in ganz Slowenien verboten ist und mit hohen Geldsummen insbesondere in Nationalparks bestraft wird. Seitdem sie in Slowenien sind, wurden sie an jedem Schlafplatz angesprochen und nun mussten sie auch noch Geld zahlen. Es wird Zeit in ein anderes Land zu fahren.

Bevor sie das tun, packen sie ihre Klappräder aus und fahren den ausgeschilderten Fahrradweg entlang, der sie durch ein Tal mit saftig grünen Wiesen, die mit violetten, gelben und weißen Wildblumen übersäht sind, führt. Mit dem Blick auf die Berge fahren sie in Kurven und mal bergauf und mal bergab an Häusern mit Gemüse- und Kräutergärten vorbei. Am Ende der Strecke sehen sie den Bohinj See und gelangen an einen weniger besuchten Teil des Sees, wo es am Ufer entlang zwischen den Bäumen kleine versteckte Badebuchten gibt. Als sie ankommen, wird Anton wach. Perfekt. Sie genießen den Ausblick, spielen mit Anton und fahren mit der nächsten Schlafphase wieder zurück.

Am Bus springen Anna und Philipp in den kalten klaren Fluss. Frisch und munter fahren sie Richtung Ljubljana. Vor der Hauptstadt werden die meisten Flächen landwirtschaftlich genutzt und es ist schwer einen unauffälligen Stellplatz zu finden. Sie wollen nicht nochmal ertappt werden. Mit Glück finden sie wieder an einem Rastplatz für Fahrradfahrer am Waldrand einen guten Spot zum übernachten. Es kommen zwar Leute vorbei aber alle winken und grüßen sie freundlich.