Der Himmel ist bewölkt. Eine gute Gelegenheit sich die Stadt Bitola anzuschauen, findet Philipp. Zurück in der urbanen Welt, kaufen sie sich erst mal ein Eis und beobachten schlendernd die schicken und aufgetakelten MazedonierInnen, die ihren Samstagsspaziergang in der Fußgängerzone unternehmen. Am Ende der Fußgängerzone, laufen sie an einer heruntergekommenen Sporthalle vorbei, die wohl zu Letzt während der olympischen Spiele in Jugoslawien genutzt wurde. Dahinter breitet sich ein groß angelegter Park aus, durch den sie laufen. „Au, au, au, au“, jault Anna. „Es war eine Biene. Ich habe sie gesehen.“, sagt Philipp. Das kommt davon, wenn Mensch über die Wiese abkürzt, anstatt den Weg zu benutzen. Der Stachel steckt noch. Sie laufen zurück zum Auto, wo sich Anna eine aufgeschnittene Zwiebel auf den Zeh legt, sich den Stachel rauszieht, und sie ihr Mittagessen verzehren.

Unterwegs hatten sie in einer kleinen Nebengasse ein schönes Café gesehen, was im Gegensatz zu den Anderen in der Fußgängerzone der Altstadt mit nur zwei Gästen leer war. Dorthin gehen sie noch einmal zurück. Das Café gleicht eher einer hippen Berliner Bar, die ganz klar mit dem hauseigenen Eistee und der lässigen Jazz-Swing-Musik punktet. Anna und Philipp gönnen sich jeweils einen Liter Eistee, schreiben ihren Freunden und Familien, telefonieren mit Laura und genießen das urbane Flair, die Gesangseinlagen des Barkeepers und die Wohnzimmeratmosphäre der Bar. „Wie geht’s euch?“, fragt Laura. „Boah, super aber wir vermissen unsere Freunde“, schreien Philipp und Anna ins Telefon. Sie fühlen sich pudelwohl und lümmeln einige Stunden auf einer roten Couch, die zwischen der Theke und einem Bücherregal steht.

„Ich will Börek essen.“, sagt Philipp als sie die Bar verlassen. Neben an gibt es einen kleinen Imbiss wo sie vier Börek mit Käse kaufen und am Bus verspeisen. Damit endet ihr Stadtausflug und sie bewegen sich erneut in Richtung Pelister National Park. Diesmal fahren sie in das größere Skigebiet, was auch Ausgangspunkt ist für Wanderungen unter anderem zum Gipfel des Pelister Bergs. Sie halten am Molika Hotel, benannt nach der fünf nadligen Kiefer, die an nur wenigen Standorten wächst. Es hat keiner was dagegen, dass sie auf dem Parkplatz übernachten.