Am dritten Tag fährt ein Polizeiauto auf den Parkplatz und hält vor ihrem Bus. Das ist der Anlass für die kleine Familie ihren Standort zu wechseln. Sie fahren weiter Richtung Rila Gebirge. Oberhalb von Sapareva Banya finden sie einen kleinen Rastplatz mit einem Regenunterstand mit Tischen und Grill sowie Quellwasser. Es fließt ein kleiner Bach den Hang hinunter, der Wald strebt in die Höhe und bulgarische Musik strömt aus den Box einer Gruppe junger Bulgaren. Weil Anton so süß ist, schenken sie ihm eine Flasche Nestee Eistee.

Am nächsten Tag sitzen zwei Familien unter dem Unterstand und grillen. Sie saßen schon da als Anna und Philipp das erste Mal – gegen 9:30 Uhr – aus ihrem Bus hinausfielen. Anna holt mit Anton Wasser und steht eine Weile bei den Familien. Als Philipp dazu kommt, stellen sich drei kleine Jungs direkt neben sie und schauen sie direkt mit großen neugierigen Augen erwartungsvoll an. Es werden ein paar Worte auf Englisch gewechselt. Der alte Mann, der sie schon vorher auf Bulgarisch angesprochen hatte, sitzt daneben und hört zu. Er fängt an zu erzählen und spielt dabei mit Anton. Anna reicht ihm Anton, der sich müde und regungslos in den Arm des alten Mannes kuschelt. Beim Umgang mit Anton sieht Mensch dem alten Mann sofort an, dass er selbst viele Kinder großgezogen hat. Philipp wird immer wieder Schnaps angeboten. Er lehnt ab, immer wieder. Doch am Ende bleibt ihm nichts anderes übrig als anzunehmen. Selbstgebrannter Pflaumenschnaps am Vormittag, was gibt es besseres. Hmm, vielleicht einen saftigen Pfirsich aus dem eigenen Garten. Den bekommt nämlich Anna angeboten. Wenig später erhalten Anna und Philipp die Adresse des alten Mannes sowie eine Flasche Schnaps, natürlich für Anton als Geschenk. Die andere Familie schenkt ihnen Gurken aus dem eigenen Garten, auch für Anton. Nach der Mittagszeit sind alle verschwunden.

Der Regen kommt und geht. Und mit ihm die Sonne. Als es am nächsten Morgen feucht und klamm ist, brechen sie auf und fahren einige Höhenmeter tiefer in den Ort Sapareva Banya auf den dort liegenden Campingplatz um der kalten Nässe zu entfliehen. Da Anton und Anna erkältet sind, und sich das Wetter im Rila Gebirge nicht bessert, verweilen sie auf dem Campingplatz und lassen sich von Philipp gesund pflegen.