Die Straße bleibt erst mal holprig. Doch dann beginnt die Autobahn, auf der Wildpferde auf der Gegenspur stehen. Sachen gibt’s. Sie fahren zügig auf der zunächst noch einspurigen Autobahn. Einspurig und Autobahn passen irgendwie nicht zusammen. Einige Kilometer später wird sie mehrspurig und hört dann wieder komplett auf als sie in den Ort Sestafoni hineinfahren. An einer Art Raststätte mit verschiedenen Restaurants und Marktständen, die Nüsse und Tonwaren verkaufen, halten sie sich länger auf bis Anton wieder einschläft. Sie gehen etwas essen. Anton geht mal wieder auf reisen. Die Kellnerin hat Anton rechts unter ihrem Arm geklemmt, trägt ihn von Küche zu den Tischen und serviert das Essen und die Getränke mit der freien Hand. Es ist ein herrlicher Anblick als sie im Gehen Anton ständig auf die Wange knutscht.

Irgendwann kommt er zu Anna und Philipp zurück. Sie kaufen noch ein neues Schälchen für die Haferquetsche, da ihnen die andere Schale zerbrochen ist, sowie ein paar Haselnüsse und fahren weiter. Die Straße windet sich nun wieder stärker und wird holpriger. Die Georgier fahren wild und verrückt. Sie hupen, überholen bei Gegenverkehr und verlassen auch gerne mal die Spur. Ein flexibler Fahrstil eben. Es gibt hunderte Straßenstände, die Tonschalen, Tonkrüge und andere Gefäße aus Ton verkaufen. Der ein oder andere verkauft zusätzlich noch kitschige Gartenfiguren, Hängematten und Liegestühle. Und dann auf einmal gibt es nur noch süße Brote oder so etwas Ähnliches zu kaufen. Jeder bietet 5 plus 1 an. Das Topangebot. Einmalig.

Kurz danach beginnt die Autobahn wieder. Der Genuss dieses Fahrkomforts ist schnell vorbei denn Anton ist wach und möchte aus seinen Sitz raus. Sie fahren bei Gori, Stalins Geburtsort, ab. Sie halten vor einer Reihe an kleinen Einzelwarengeschäften und werden bei ihrer Ankunft bereits neugierig beobachtet. Zwei Männer schauen ernst zu ihnen rüber, wechseln ein paar Worte unter einander und kommen auf sie zu. Ein kurzer Blick in den Bus, ein Kommentar und viele Krimassen für Anton, der ganz schnell bei den Männern auf dem Arm ist und dort für eine Weile bleibt. Er wird den anderen Ladenbesitzern gezeigt und durch das Warenangebot getragen. Anna und Philipp können in Ruhe essen. Bevor sie fahren gehen sie auf dem Markt, der sich auf der anderen Straßenseite befindet, einkaufen und bekommen Gurken, Knoblauch und Pfirsiche geschenkt.

Sie fahren wieder auf die Autobahn und schaffen es bis kurz vor Tbilisi. 30 Kilometer vor Tbilisi liegt das Jvari Kloster auf einem Berg. Von dort aus hat Mensch einen tollen Blick auf den Kura Fluss. Sie schlafen auf dem Parkplatz vor dem Kloster und mit ihnen sehr viele Hunde.