Philipp hatte sich vor ein paar Tagen das Frühstück, welches sie in der WG so oft gegessen haben, vorgestellt: frische Brötchen, süße und herzhafte Aufstriche, mal ein Spiegelei, verschiedene Sorten Käse. Sie essen seit Mai Haferbrei. Das ist für viele unvorstellbar. Mit seiner Fantasie hat er Anna den Appetit verdorben und nun sehnt sie sich auch nach einem anderen Frühstück. Daher fahren sie an diesem Morgen in das Café, in dem sie Adhi das erste Mal getroffen hatten. Dort gibt es Rührei mit Parmesan, selbst gebackenes Brot, was dem Deutschen sehr nahekommt, und andere Leckereien wie mit Nutella oder Marmelade gefüllt Croissants, Kachapuri, Lupiani und Apfelkuchen. Kurz vor 9 Uhr stehen sie vor den noch verschlossenen Türen. Sie gehen nochmal kurz in den Bus, gehen einmal die Straße kurz hoch und runter und streicheln eine kleine Baby Katze. Als sie zurückkommen, sind die Türen noch zu. Aber einige Minuten später öffnet das Café und sie sind die ersten Gäste.
Sie verbringen den gesamten Nachmittag in dem Café, essen eine wahnsinnig leckere Pizza, unterhalten sich mit der Besitzerin, die sehr gut Deutsch spricht, trinken selbstgemachten Saft, lassen Anton die Treppe hoch und runter steigen, tragen ihn im Laden umher und lassen ihn mit den Mitarbeiterinnen kuscheln. Am späten Nachmittag fahren sie zurück zum Lisi Lake. Diesmal werden sie von dem jungen Parkwächter mit einem Lächeln, was er sich einfach nicht verkneifen konnte, begrüßt. Sie lassen den Abend in Ruhe ausklingen.
Tolle Tour. Hätte ich mir nie gewagt. Anton wird rechtzeitig mit dem Reisevirus infiziert.