Am Morgen entscheiden sie sich spontan um. Sie waschen am Vormittag ihre Klamotten, hängen sie im Bus auf, diskutieren mit den Parkplatzwärtern um den Preis – Anna gewinnt die Diskussion – und fahren in Richtung Kaukasus, in den Teil der nördlich von Tbilisi liegt. Dort befindet sich der Kazbegi. Ein Berg, der die 5000 Meter Marke knackt. Sie fahren den Military Highway in Richtung Russland, was sie stark an den zahlreich an ihnen vorbeifahrenden LKWs mit russischem Kennzeichen merken. Die Straße ist nicht die beste verläuft aber schnurgerade aus und bietet mit den hohen Bäumen am Rand mehr Schatten als so manch andere Straße. Für die erste Pause halten sie direkt am Straßenrand an einem kleinen Obst- und Gemüsestand, der auch gestrickte Minion-Mützen verkauft. Die Versuchung bei Anna ist groß eine davon zu kaufen. Allerdings will der Verkäufer alleine für Feigen, drei Pfirsiche und einen Becher Nüsse so viel Geld, dass Anna alles wieder auspackt und zurücklegt, und keinen Gedanken an den Kauf einer Minion-Mütze verschwendet. Sie fahren weiter. Nun mit mehr Kurven. Es geht schließlich steil bergauf und nach einer Handvoll Serpentinen befinden sie sich im Skiort Gudauri. Das Wetter lässt zu wünschen übrig. Die Wolken hängen in den Tälern fest, der Wind ist kalt und die Luft nass. Hinter dem Ort parken sie auf einer großen Wiese, wo Paraglider starten und ein großes verlassenes Haus steht. Sie sehen nicht viel. Nur der senkrechte Abgrund am Ende der Wiese ist nicht zu übersehen. Nach einem kurzen Spaziergang ziehen sie sich in ihren Bus zurück und machen es sich gemütlich.