Auch dieser Strand ist vermüllt. Die Sonne ist eine Scheibe. In dem Dunst kann Mensch in sie hineinschauen ohne die Augen zukneifen zu müssen. Verrückt. Die Nacht war grausig. Gegen 3 Uhr früh kamen Leute, haben ihr Auto ein paar Meter von dem Bus entfernt geparkt, die Musik aufgedreht und singend dazu getanzt.

Es ist windig und das Licht gelb, Plastikflaschen und schwarze Plastiktüte rollen und fliegen über den Boden: Der postmoderne Western. Wo sind die Cowboys, die gegen einander antreten? Sie gehen einkaufen, fahren in ein Restaurant, telefonieren mit Kati, lassen Anton bei zwei sehr liebevollen und aufmerksamen Frauen, die ihn füttern, anziehen, zum Lachen bringen und herumtragen, gehen nochmal in einen Gemüsemarkt, der von Syrern betrieben wird, waschen ihre Windeln in einem Springbrunnen –  keine gute Idee – und fahren zum Hafen, wo sie warten, viel warten.

Null Uhr verlassen sie die Türkei und sind auf dem Weg nach Nordzypern. Die Fähre ist klein und schmal. Es sind sehr viele junge Männer mit an Bord. Anna fühlt ihre Blicke als sie die über das Deck läuft um sich nach einem Schlafplatz umzuschauen. So richtig gibt es nichts. Sie fragt zwei Männer, die auf dem Parkdeck, die die Autos einweisen. Sie dürfen im Auto schlafen.