Die Kleinstadt Uyuni – knapp 12.000 Einwohner – liegt trostlos und im Schatten des Salar de Uyuni, dem größten Salzsee der Erde. Stark angepasst an die Bedürfnisse der Touristen, ist Uyuni der Ausgangspunkt für Tages- und Mehrtagestouren auf den und rund um den Salzsee, der von farbenfrohen Lagunen, dampfenden Geysiren und schneebedeckten Vulkanen umgeben ist. Wenn es geregnet hat, verwandelt sich die Salzwüste in den größten Spiegel der Welt. Für spaßige Urlaubsbilder lädt die optische Täuschung ein: wenige Meter erscheinen wie Hunderte.

Der Salzsee befindet sich auf 3653 Höhenmetern und erstreckt sich bis zur chilenischen Grenze über eine Fläche von mehr als 10.000 km². Rund um den Salzsee führen die Anwohner ein einfaches und einsames Leben. Hier wird Salz und seit neuster Zeit auch Lithium abgebaut sowie Quinoa angebaut.
Ein Ausflug an diesen Ort ist die weite Reise wert und wird als eines der tollsten und beeindruckendsten Erlebnisse in Erinnerung bleiben – auch wenn ihr aufgrund eures geringeren Budgets, eures Zeitmanagements oder weil ihr mit Kleinkind unterwegs seid „nur“ eine Tagestour unternehmt. Der Vorteil einer Tagestour ist, dass ihr mehr Zeit und mit wenig Stress den Salzsee erleben dürft. Eine Mehrtagestour bedeutet auch sehr viel im Auto zu sitzen, was uns mit Kleinkind weniger spaßig erschien.
Eine Tour zum Salar de Uyuni

Wir sind nur nach Uyuni gefahren, um eine Tagestour über den Salzsee zu unternehmen. Für viele stellt sich die Frage ob sie eine Mehrtagestour machen oder ob eventuell auch eine Tagestour reicht. Wir haben uns für eine Tagestour entschieden, da uns das mit Kleinkind am sinnvollsten und angenehmsten erschien. Anton saß bei uns auf dem Schoß und hat lange gebraucht sich die Sonnenbrille, die in dieser Gegend unabdingbar ist, aufsetzen zu lassen. Für ihn ist es schwierig längere Autofahrten durchzuhalten, daher kam eine Mehrtagestour, auf der viel gefahren wird, für uns nicht in Frage.
Kiki und Nemo hatten bereits gute Erfahrungen mit der Reiseagentur Blue Line (Av Ferroviaria) gemacht, daher wählten wir diese noch einmal für eine Tagestour. Wir konnten den Preis drücken und ein besseres Zeitmanagement aushandeln. Unser Fahrer war sehr hilfsbereit, offen, flexibel und informiert. Mit Ruhe, Gelassenheit und Fahrgeschick hat er uns den Tag über begleitet.
Was ihr unbedingt auf die Tour mitnehmen müsst
Sonnenbrille. Es ist sehr hell, die Sonne und die Reflexion auf der weißen kristallinen Fläche blenden einen so sehr, dass selbst Augen zusammenkneifen wenig bringt. Wer auf eine Sonnenbrille verzichtet, wird am Abend unter Augenschmerzen leiden.
Sonnenhut und Sonnencreme. Die Gefahr sich zu verbrennen oder mit einem Sonnenstich nach einer Tour im Bett zu liegen ist sehr hoch. Also lieber öfter einschmieren und den Sonnenhut aufsetzen.
Wasser und Snacks. Es gibt Mittagessen und auch Wasser, aber es hilft selbst etwas dabei zu haben, da die Wassermenge meist knapp kalkuliert sind und so ein Tourentag Hunger macht.
Wie wir uns fortbewegt haben
Wir waren zu Fuß und mit Taxi unterwegs. Das Taxi haben wir zum Flughafen genommen, da dieser etwas außerhalb liegt. Wir waren etwas überrascht über den ungewöhnlich hohen Preis für diese Strecke aber die Taxifahrer zahlen eine Gebühr, um auf das Flughafengelände fahren zu dürfen. Diesen Preis legen sie auf die Fahrgäste um.
Wo wir übernachtet haben
Wir haben im Hotel Tonito (Av Ferroviaria 60) übernachtet. Es ist sauber und ruhig. Im Hoteleigenen Restaurant zaubern die KöchInnen sehr gutes Essen, welches an den westlichen Gaumen angepasst ist. Allgemein sollten Reisende wissen, dass die Preise in Uyuni teurer sind als im Rest des Landes. Hier hat der Tourismus die Preise in die Höhe getrieben. Wir haben dieses Hotel gewählt, da wir bei der Ankunft auf die Suche eines Restaurants verzichten wollten. Auch nach unserer Tour war es sehr praktisch ein Restaurant im Hotel zu haben. Das Frühstück ist vielfältig und sehr lecker. Es gibt Pancakes, Ei, Obst, Joghurt, Knuspermüsli, Haferflocken, Brot, Käse, Wurst und Marmelade. Frische Säfte, Tee und Kaffee stehen ebenfalls zur Verfügung.
Wie und wohin wir weitergereist sind
Wir sind nach La Paz geflogen. Der Flug dauert eine Stunde und wir durften den Salar und viele Vulkane nochmal von oben bestaunen. Es gibt auch die Möglichkeit mit einem Nachtbus nach La Paz zu fahren, das ist wesentlich günstiger und kann auch sehr komfortabel sein. Unsere Freunde sind mit der Buscompany Titicaca sicher und sehr komfortabel gefahren.