„Ich habe Bauchschmerzen“, sage ich leidend zu Philipp. Trotz der Schmerzen schuckel ich Merle in den Schlaf. Es ist anstrengend. Sie weint so stark. Ich stapfe mit den Füßen über den Parkplatz, gehe tief in die Knie, mache Kniebeuge, jogge mit ihr, wechsle ihre Position und gehe wieder in Elefantenschritten über den Parkplatz. Sie schafft es, nach einer Weile einzuschlafen. Ich bewege mich schwankend hin und her, mit Schmerzen im Bauch und Rücken versuche ich mich auf den Beinen zu halten. „Du bist sehr blass“, sagt Philipp erschreckt, als er mit Anton vom See zurückkommt. Als ich wenig später auf Toilette gehe, entleert sich mein Darm von einer wässrigen Flüssigkeit, die sich dort angesammelt hatte. Mit Durchfall frei in der Natur zu stehen ist irgendwie ungünstig.

Wir fahren weiter. Elke hatte uns den Tipp gegeben, zum Tenno See zu fahren. Dort gibt es auch einen Campingplatz, den wir ansteuern. Als wir ankommen, lege ich mich direkt hin. Wir bleiben, bis ich wieder fit bin. Ich schlafe viel, esse wenig, gehe oft auf Toilette, quäle mich mit Gliederschmerzen und komme nur langsam wieder auf die Beine. Philipp hat in dieser Zeit oft beide Kinder.

Bevor wir abfahren, spazieren wir zum Tenno See, der grünblau strahlend in der Sonne liegt und sehr viele BesucherInnen anzieht. Es wird schnell voll. Und noch mehr Menschen strömen uns entgegen, als wir langsam zurück zum Campingplatz gehen. Es wird Zeit, diesen Ort zu verlassen.