Wir kommen in Santa Cesarea Terme an und fahren auf einen kleinen Campingplatz. Am Ende des Platzes, auf dem Olivenbäume Schatten spenden, gibt es ein Tor. Ich gehe hindurch, schlendere einen steilen Weg hinab bis vor zur Kante. Ich sehe Steilküste. Ich klettere über eine hüfthohe Mauer, gehe langsam vor bis zur Abbruchkante und schaue hinunter. Mein Blick trifft auf glasklares Wasser, welches mir erlaubt, bis zum Meeresboden zu schauen, und eine kleine Bucht, die versteckt zwischen hohen senkrechten Felswänden liegt und von großen Steinen umgeben ist. Es ist traumhaft.


„Ich muss mal Pipi machen“, sagt Anton. Ich frage ihn, ob er am Baum oder auf den Topf gehen möchte. „Auf den Topf“, antwortet er. Im Bus steht der Topf nicht. Draußen auch nicht. Ich frage Philipp, ob er den Topf eventuell im Bad stehen lassen hat. Er verneint. Ich kann den Topf nicht finden. Der Topf, der bereits in Bolivien im Salar de Uyuni benutzt wurde, ist nun in Italien verloren gegangen. Alle werden plötzlich nervös. Ich kann mich nicht daran erinnern, wo ich ihn zuletzt hatte, auch Philipps Erinnerung ist schwach und wenig hilfreich. Ich bin davon überzeugt, dass ihn Philipp auf dem Parkplatz am Supermarkt stehen lassen hat. Denn dort war Anton zuletzt auf der Toilette. Philipp zweifelt meine Theorie an. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als noch mal hinzufahren.
Der Parkplatz ist leer. Wir streuen aus und laufen in verschiedene Richtungen auf der Suche nach dem Topf. Philipp und Anton finden ihn in einer Mülltonne. Die Freude ist riesig bei mir und Philipp. Ich springe fast in die Luft, so erleichtert und glücklich bin ich über die Rückkehr des Topfes. Anton bleibt gelassen. Wir gönnen uns daraufhin noch eine Runde Kaffee und Saft und düsen zurück zum Campingplatz.
An einem Nachmittag, den wir in der kleinen Bucht verbringen, lernen wir eine Frau kennen. Sie hat Redebedarf, weil sie schon lange keine deutschsprachigen Touristen getroffen hat. Wir plaudern über ihre Reise, über unsere Reise, über Italien, über Corona. Als sie erwähnt, dass sie Hebamme ist, leuchten meine Augen. Sie erzählt einfach drauf los und lässt fallen, dass die Kaiserschnittraten in Schweden, Schweiz und Österreich viel geringer sind als in Deutschland. Ich frage sie daraufhin, ob Kaiserschnitte auch unnötigerweise gemacht werden. „Aber natürlich“ sagt sie lachend. „Die sind fast alle hausgemacht“, fügt sie hinzu. Ich fühle mich bestätigt in meinen Eindrücken, die ich bisher in Gesprächen mit anderen Frauen und Hebammen gesammelt habe. Nach vier Tagen verlassen wir den Campingplatz und lassen unser gesamtes Bargeld bis auf wenige Münzen in die Hände der jungen blonden Campingsplatzbesitzerin fallen.
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