Wir hatten entschieden den Stiefel Italiens abzufahren. Immer weiter an der Küste entlang. Wir haben uns aber auch mit Nima und Nicole, die allerdings an die Amalfiküste fahren wollen, verabredet. In Crosia halten wir neben einem Platz mit Spielplatz direkt am Meer. Steinstrand. Wir schauen uns um. Anton findet einen kleinen Ball auf dem Gehweg. Ich mache ihn sauber. Als er ihn wirft, sind wir alle überrascht. „Es ist ein Flummi“, ruft Anton hell und laut voller Freude in seiner Stimme. Er spielt die nächsten Stunden mit diesem gelb-rosa gestreiften Flummi. Er wirft ihn. Der Flummi springt. Anton rennt hinterher. Er hebt ihn auf und wirft ihn wieder. Am Abend bestellen wir Pizza und bekommen sie zum Mitnehmen. Ab 18 Uhr ist ja schließlich Sperrstunde. Wir sitzen auf dem Bett und mampfen Pizza. Pappsatt fallen wir ins Bett.

Viel hält uns nicht an diesem Ort. Bevor wir abfahren, trinken wir einen Kaffee, und beschließen nach Le Castella zu fahren. Dort gibt es ein Lidl – wir haben so Lust auf das Walnussbrot – und eine Burg im Wasser, die möchte ich gerne sehen.
Am Eingang von Lidl messen sie unsere Temperatur. Diesmal funktioniert es besser und Anton bleibt ruhig. Wir erledigen unseren Einkauf schnell und zügig. Kurze Zeit später sitzen wir im Bus und fahren zur Burg Le Castella. Die Sonne geht langsam unter, die Wolken leuchten orangerot. Ich sitze und bange, dass wir es rechtzeitig schaffen und ich noch ein Foto vom Sonnenuntergang und der Burg machen kann.

Philipp hält an, ich springe mit dem Kamerarucksack raus und renne flink vor zur Küste. Die Burg liegt bereits im Schatten aber von der Bucht und vom Meer machen ich Bilder. Als ich hinunter zum Strand laufe, traue ich meinen Augen nicht. Vor meinen Augen liegen Plastikflaschen, Mülltüten, diverse Verpackungen und andere kleine Plastikteile. Es ärgert mich. Innerlich koche ich. Ich kann es nicht fassen. Nun sehe ich überall Müll: In den Gassen, in den Büschen, neben den Autos.

Am nächsten Tag wandern wir um die Burg herum und gehen Baden. Anton wirft einen Stein, den ich wirklich gerne mitgenommen hätte, zurück ins Wasser, obwohl ich ihn gebeten hatte, dass nicht zu tun. Ich finde ihn natürlich nicht mehr. Ich bin sauer. Irgendwie finde ich es auch lächerlich, dass ich mich so ärgere. Aber ich war wirklich traurig, da ich den Stein sehr schön fand. Ich fühle mich wie ein Kind. Ich äußere meine Gefühle. Anton sitzt auf meinem Schoss und sagt immer wieder, dass er ihn weggeworfen hat. Naja, dass macht die Situation nicht unbedingt besser. Wir verlassen diesen skurrilen Ort und fahren spontan nach Tropea.

Wir wollen Nima und Nicole wiedertreffen, an einem schönen Strand und Ort stehen, und es ist nicht mehr weit und den Stiefel abzufahren erscheint uns etwas sinnfrei. Und Kalabrien ist der letzten Teil Italiens, der vom RKI noch kein Risikogebiet ist. Also hin.
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